Der Professor der dicken Bäuche
Veröffentlicht am 18. August 2010 von Prof. Matthias Blüher
Das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen
in Leipzig erhält deutschlandweit erste ordentliche Professur für bariatrische Chirurgie
Professor Dr. Edward Shang wird ab dem 17.08.2010 die Leitung der neuen Sektion für Adipositas Chirurgie in der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie übernehmen.
„Damit ist erstmals eine ganzheitlich inderdisziplinäre Auseinandersetzung mit diesem Spezialbereich der Chirurgie möglich“, so Professor Michael Stumvoll, der wissenschaftliche Leiter des IFB, „Gerade der wissenschaftliche Aspekt, der ja mit dieser Universitätsprofessur verbunden ist, wurde in Deutschland bis jetzt kaum beachtet.“ Am IFB Adipositas sollen jetzt im Rahmen klinisch-wissenschaftlicher Forschungsprojekte bestehende Methoden der bariatrischen Chirurgie evaluiert und bewertet werden.
Softdrink und Fertigmahlzeit verschlechtern Lipidprofil
Veröffentlicht am 30. April 2010 von Adipositas Stiftung
Der dauerhafte Genuss von mit Süßungsmitteln versetzte Fertignahrungsmittel und Getränke aus industrieller Produktion führt zu ungünstigen Veränderungen der Blutfettwerte, so das Fazit einer großen amerikanischen Bevölkerungsstudie. Eine US-Forschergruppe um Dr. Miriam B. Vos aus Atlanta hat die Daten von 6.113 US-Bürgern zwischen 1999 und 2006 im Rahmen der epidemiologischen Studie NHANES ausgewertet und dabei die Korrelation zwischen Kalorienmenge und Lipidveränderungen untersucht. (Jean A. Welsh, Miriam B. Vos et al. Caloric Sweetener Consumption and Dyslipidemia Among US Adults JAMA. 2010;303(15):1490-1497.)
Ungesunder Lebensstil von Kindern und Jugendlichen
Veröffentlicht am 30. April 2010 von Adipositas Stiftung
Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig und ihr Ernährungsverhalten ist problematisch. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), bei der bundesweit 1.000 Eltern mit Kindern zwischen sechs und 18 Jahren befragt wurden.
Demnach sind zwei von drei Kids an einem gewöhnlichen Schultag höchstens eine Stunde lang in Bewegung. Lediglich jeder Fünfte ist täglich ein bis zwei Stunden körperlich aktiv und nur jeder Zehnte mehr als zwei Stunden.
Verbraucherverbände wollen klare Lebensmittelkennzeichnung – „Nährwertampel“ für verpackte Lebensmittel
Veröffentlicht am 5. März 2010 von Adipositas Stiftung
In Deutschland sind zwei von drei Männern und jede zweite Frau übergewichtig oder adipös. Hinzu kommen etwa 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche, die zu dick sind. Übergewicht ist der entscheidende Risikofaktor, um chronische Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 zu entwickeln. 7,5 Millionen Menschen in Deutschland sind bereits an Diabetes erkrankt. Anlässlich des Tags der gesunden Ernährung am 7. März fordert diabetesDE eine verständliche und verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnung auf allen verpackten Nahrungsmitteln.
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Lebenserwartung rückläufig bei Übergewicht?
Veröffentlicht am 18. Februar 2010 von Dr. med. Karin Wilbrand
Während immer mehr Menschen die Gesundheit als Sinn ihres Lebens empfinden, schmilzt bei Übergewichtigen und Adipösen der in der Evolution erworbene Vorsprung der Lebenserwartung dahin. Wird sich der Fortschritt mit längerer Lebenserwartung umkehren, weil die Bedingungen der modernen Arbeits- und Lebensgestaltung kein regelmäßiges Essen, gesunde Nahrungsmittel oder ausreichende körperliche Aktivität mehr zulassen?
Juristische und sozialmedizinische Probleme bei bariatrischen Operationen
Veröffentlicht am 14. Februar 2010 von Tim C. Werner
Fettgefressen, selber schuld? – Aktuelle Probleme rund um § 52 SGB V
Die Diskussion um die Einführung eines Verschuldensprinzips in das System der gesetzlichen Krankenversicherung ist fast so alt wie das Solidarprinzip selbst: Immer wieder wurde und wird diskutiert, ob sich nicht z. B. Raucher, Trinker oder (Extrem-)Sportler an den Kosten von erforderlichen Heilbehandlung beteiligen sollten.
Tatsächlich wurde am 1. April 2007 (zuletzt geändert zum 1. Juli 2008) eine Norm eingeführt, die seitdem für viel Unruhe gesorgt hat, auch und gerade in Bezug auf die chirurgische Behandlung der Adipositas: Die Rede ist von § 52 des fünften Buches des Sozialgesetzbuches (SGB V).
Nachfolgend werden die beiden Absätze der Vorschrift vorgestellt, es folgt eine kurze Auseinandersetzung mit den aktuellen Fragen zu Inhalt, Anwendungsgebiet und Auslegung.
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10. Förderpreis der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“
Veröffentlicht am 7. Dezember 2009 von Adipositas Stiftung
Der Kardiologe Dr. Tobias Geisler, Universitätsklinkum Tübingen, erhielt den diesjährigen Förderpreis der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“. Der von sanofi-aventis zum zehnten Mal gestiftete Preis in Höhe von 10.000 Euro wurde im Rahmen der IX. Jahrestagung der Stiftung von Dr. med. Berndt von Stritzky, Medical Director Metabolism, in Berlin überreicht. Die Forschungsarbeit kommt zu dem Ergebnis, dass zur Verbesserung der kardiovaskulären Prognose des interventionell behandelten Typ-2-Diabetikers kombinierte Therapieansätze von Bedeutung sind, um inflammatorische Prozesse zu hemmen und die glykämische Stoffwechsellage sowie die Thrombozytenaggregationshemmung zu optimieren.
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Psoriasis und Adipositas erhöhen das kardiovaskuläre Risiko
Veröffentlicht am 3. November 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
In einer neuen Studie¹ wurde ein enger Zusammenhang zwischen Patienten mit Psoriasis und metabolischem Syndrom festgestellt. So erfüllten mehr als die Hälfte der wegen Psoriasis behandelten Patienten die diagnostischen Kriterien eines metabolischen Syndroms.
Insgesamt wurden 91 Patienten mit Psoriasis rekrutiert, von denen Dr. Anna Ravella aus Barcelona gleichzeitig den Body Mass Index (BMI), den Bauchumfang, Blutdruck und Blutglukose sowie das Lipidprofil bestimmte. Es stellte sich heraus, dass von den 91 Patienten mehr als 54 Prozent eindeutig die Symptome eines metabolischen Syndroms aufwiesen, die bereits 2005 von der Internationalen Diabetes Foundation zum Nachweis eines metabolischen Syndroms definiert wurden.
Übergewicht fördert Gefäßveränderungen bereits bei Kindern
Veröffentlicht am 9. September 2009 von Richard Kessing
Die in den vergangenen Jahrzehnten steigende Prävalenz der Adipositas im Kindes- und Jugendalter führt bereits im frühen Kindesalter zu ausgeprägten pathologischen Veränderungen der Gefäße, die eine Zunahme kardiovaskulärer Folgeerkrankungen erwarten lässt. So haben Untersuchungen gezeigt, dass mit zunehmenden BMI, insbesondere oberhalb der 90. Perzentile, der Blutdruck signifikant erhöht ist und dass bereits bei jedem zweiten adipösen Kind ein metabolisches Syndrom vorliegt.
Einkaufen nach dem LowFett 30-Prinzip
Veröffentlicht am 22. Juli 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
LowFett 30 bedeutet, dass max. 30 Prozent der Kalorien aus Fett kommen sollen. Das rechnet man anhand der Nährwerteangaben mit folgender Formel aus:
Gramm Fett x 9kcal x 100
______________________________ = % der kcal aus Fett
Gesamtkalorien
Machen Sie sich den „Spaß“ und rechnen Sie mal angebliche „Diätprodukte“ durch. Sie werden feststellen, das längst nicht alles, wo „leicht“ oder „Diät“ auf der Packung steht, die Vorgaben der Fettformel erfüllt.
Die Vorgabe, dass nur 30 Prozent der Kalorien aus Fett kommen sollte, wurde übrigens nicht etwa von der Firma LowFett 30 erfunden, sondern ist eine der 10 Basisempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).