Der Darm als Hormonlieferant
Veröffentlicht am 28. Mai 2010 von Adipositas Stiftung
Die Entdeckung des Darms als “Hormonfabrik” ist ein aufregender neuer Forschungsfokus, der bahnbrechende Verbesserungen bei der Therapie von Krankheitsbildern wie Diabetes oder Adipositas verspricht.
Vergessen sind die Zeiten, als man den Darm als eine rein passive Transitzone für Verdauung und Ausscheidung betrachtete. Denn Gastroenterologen und Pharmakologen werden zunehmend auf das therapeutische Potenzial der Darmhormone sowie deren Rolle bei der Entstehung von Krankheiten aufmerksam. „Durch die Nutzung dieser biochemischen Mechanismen erschließt sich ein neuer Horizont für die pharmakologische und chirurgische Behandlung, auch wenn die Grundlagenforschung noch längst nicht abgeschlossen ist,“ erklärt der UEGF-Experte Professor Gareth Sanger (Queen Mary University of London) im Namen der European Society of Neurogastroenterology and Motility (ESNM). Als größtes endokrines Organ des Körpers setzt der Magen-Darm-Trakt eine Reihe unterschiedlicher Hormone frei. Diese regeln Nahrungsaufnahme und -verwertung im Magen-Darm-Trakt und verteidigen den Körper gegen schlechte Nahrungsgewohnheiten. Ein ganzes Spektrum an unterschiedlichen Magen- und Darmhormonen erfüllt vielfältige Aufgaben: von der Appetitanregung und -zügelung über die Freisetzung von Insulin bis hin zur Regulierung der Magen-Darm-Peristaltik, wobei die Entleerung des Magens beschleunigt oder gebremst werden kann.
Softdrink und Fertigmahlzeit verschlechtern Lipidprofil
Veröffentlicht am 30. April 2010 von Adipositas Stiftung
Der dauerhafte Genuss von mit Süßungsmitteln versetzte Fertignahrungsmittel und Getränke aus industrieller Produktion führt zu ungünstigen Veränderungen der Blutfettwerte, so das Fazit einer großen amerikanischen Bevölkerungsstudie. Eine US-Forschergruppe um Dr. Miriam B. Vos aus Atlanta hat die Daten von 6.113 US-Bürgern zwischen 1999 und 2006 im Rahmen der epidemiologischen Studie NHANES ausgewertet und dabei die Korrelation zwischen Kalorienmenge und Lipidveränderungen untersucht. (Jean A. Welsh, Miriam B. Vos et al. Caloric Sweetener Consumption and Dyslipidemia Among US Adults JAMA. 2010;303(15):1490-1497.)
Ungesunder Lebensstil von Kindern und Jugendlichen
Veröffentlicht am 30. April 2010 von Adipositas Stiftung
Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig und ihr Ernährungsverhalten ist problematisch. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), bei der bundesweit 1.000 Eltern mit Kindern zwischen sechs und 18 Jahren befragt wurden.
Demnach sind zwei von drei Kids an einem gewöhnlichen Schultag höchstens eine Stunde lang in Bewegung. Lediglich jeder Fünfte ist täglich ein bis zwei Stunden körperlich aktiv und nur jeder Zehnte mehr als zwei Stunden.
Zu wenig Schlaf und zuviel Stress begünstigen Gewichtszunahme
Veröffentlicht am 30. Dezember 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
Wer zu wenig schläft, geht ein relevantes Risiko ein an Körpergewicht zuzunehmen. In großen Bevölkerungsstudien wird der Zusammenhang zwischen nächtlicher Schlafdauer und Übergewicht deutlich. Die Wahrscheinlichkeit übergewichtig oder adipös zu werden, ist nach der Hordaland Health Study bei Personen die weniger als fünf Stunden in der Nacht schlafen, fast doppelt so hoch wie bei solchen, die eine normale Zeitdauer von sieben bis acht Stunden schlafen.
Studienteilnehmer gesucht: Erwartungen zur Gewichtserhaltung
Veröffentlicht am 3. Dezember 2009 von Adipositas Stiftung
Nach einer Gewichtsreduktion ist die Erhaltung des Gewichts von großer Wichtigkeit. Vielen Menschen gelingt es, ihr Gewicht zu reduzieren. Allerdings gelingt es nicht allen, das reduzierte Gewicht langfristig zu halten, und oft wird das verlorene Gewicht wieder erreicht oder überschritten („JoJo- Effekt“).
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Diabetes und Schlafapnoe schadet dem Herzen
Veröffentlicht am 13. November 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
In jeder diabetologischen Praxis sollte nach nächtlichem Schnarchen und dem Auftreten von Tagesmüdigkeit geforscht werden, weil die Koinzidenz von Übergewicht, kardialen Herzerkrankungen und Schlafapnoesyndrom bei Diabetikern enorm hoch ist. Zur Therapie dieser Komorbiditäten ist die Gewichtsreduktion oberstes Ziel und nachweislich erfolgreich.
Bariatrische Chirurgie hat vielversprechende Perspektive
Veröffentlicht am 4. September 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
Langzeitstudien belegen eindeutig, dass die chirurgische Behandlung schwer adipöser Patienten im Vergleich zu konservativen Methoden die höchste und dauerhafteste Gewichtsreduktion erzielt. Auch werden das Mortalitätsrisiko und die Anzahl und Schwere der Komorbiditäten des starken bis krankhaften Übergewichts signifikant reduziert.
Anlässlich des 14. Weltkongresses der IFSO (International Federation fort he Surgery of Obesity and Metabolic Disorders) in Paris wurden erstmals Daten aus der bisher größten Metaanalyse zu dieser Fragestellung präsentiert, die belegen, dass die Zahl der Neuerkrankungen an Typ-2-Diabetes bei der überwiegenden Mehrheit der stark adipösen Patienten nach einem bariatrischen Eingriff deutlich zurückgeht.
DGHO beruhigt: keine Steigerung des Krebsrisikos durch Insulin Lantus®
Veröffentlicht am 27. Juli 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
Der Vorsitzende der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V., Professor Gerhard Ehninger, hat im Zusammenhang mit Berichten über ein möglicherweise erhöhtes Krebsrisiko durch das Insulin Lantus® (Inhaltsstoff Glargin) vor Panikmache gewarnt. „Patienten, die damit behandelt werden, können sicher sein und sollten unbedingt bei der Therapie bleiben“, sagte der Internist und Onkologe. Eine Umstellung berge große Risiken, warnte Ehninger in Berlin und kritisierte den Mitautor der deutschen Studie, Professor Peter Sawicki, als „Taschentrick-Spieler“.
Sawicki, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), bediene sich eines „üblen Taschenspielertricks“, um seine Verteufelung eines Medikamentes zu untermauern. Das IQWiG spricht sich seit Jahren gegen künstliche Insuline aus, die auch teurer sind als Humaninsulin.
Stellungnahme internationaler Experten zu Lantus® nach den aktuellen Puplikationen in Diabetologia
Veröffentlicht am 16. Juli 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
Aufgrund der unvollständigen und widersprüchlichen Datenlage, die in der Zeitschrift Diabetologia veröffentlicht wurde, sehen sich international führende Experten aus den Bereichen der Endokrinologie, Onkologie und Epidemiologie dringend veranlasst, auf die erheblichen methodischen Mängel und Unzulänglichkeiten aller vier vorliegenden Manuskripte zu reagieren. Demnach sprechen die Experten, nach ausführlicher Auswertung der jüngsten Veröffentlichungen, diesen wenig beweiskräftige und sogar widersprüchliche Ergebnisse zu, die auf einen Zusammenhang von Insulin Glargin mit einem erhöhten Karzinomrisiko hinweisen würden.
IQWiG-Analyse widerspricht jeder Realität
Veröffentlicht am 14. Juli 2009 von Dr. med. Karin Wilbrand
Fehlerhafte Selektion liefert verzerrte Daten
Die Unterstellung eines ursächlichen Zusammenhangs zwischen langwirksamen Insulinanaloga und erhöhter Karzinominzidenz durch eine Auswertung des IQWiG gehört nach Meinung von Experten zu den wissenschaftlich nicht akzeptablen Publikationen.
Diabetes und Übergewicht erfordern eine breite internistische Kompetenz, weil Herzinfarkt, Schlaganfall und auch die Karzinomrate in diesem Kollektiv per se erhöht sind. Insofern handelt das Institut aus Köln ihren eigenen Anforderungen für wissenschaftliche Publikationen entgegen, in denen sie nur saubere Studien mit klarer Fragestellung und vergleichbaren Gruppen akzeptiert.
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