Mediterrane Kost schützt
Veröffentlicht am 19. September 2008 von Richard Kessing
Eine typische mediterrane Ernährung enthält reichlich Gemüße, Obst und Getreide. Auch Fisch, Olivenöle und Milchprodukte wie Käse und Joghurt stehen auf dem Speiseplan. Das ausgewogene Profil an Fettsäuren gilt als gesundheitsfördernd und senkt das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Tumore oder das metabolische Syndrom. Die protektive Wirkung wird vor allem den Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben, die antithrombotisch wirken und vor oxidativem Stress schützen sollen. Auch wird in unterschiedlichen Studien eine Reduzierung der entzündlichen Prozesse und die Unterstützung der körpereigenen Immunabwehr beschrieben. Aus der Verringerung des LDL-Cholesterinspiegels und der kardiovaskulären Mortalität ergeben sich zahlreiche protektive Effekte auf das Gefäßsystem, das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem.
Durch die Ballaststoffe aus Gemüse- und Getreideprodukten der mediterranen Ernährung werden positive Effekte auf die Darmfunktion und die Mikroflora erreicht. Die Milchprodukte liefern wertvolle Proteine und Mikronährstoffe wie Vitamin C und B oder auch wertvolle Mineralien, die für den menschlichen Organismus essentiell sind, finden sich in der mediterranen Ernährung.
Eine neue Metaanalyse von zwölf Studien mit insgesamt 1,5 Millionen Menschen, die vor kurzem im britischen Ärzteblatt veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass die mediterrane Kost nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt, sondern auch Krebs, Alzheimer und Parkinson vorbeugt. Allerdings müssen sich die Menschen dieser Ernährung quasi lebenslang verschreiben. Nach den Berechnungen der Untersuchergruppe aus Florenz, senkt die mediterrane Diät die Gesamtsterblichkeit um neun Prozent (relatives Risiko RR 0,91; 0,89-0,94). Dies ist bedingt durch den Rückgang der kardiovaskulären Sterblichkeit um neun Prozent (RR 0,91; 0,87-0,95) sowie einem Rückgang der Krebssterblichkeit um 6 Prozent (RR 0,94; 0,92-0,96). Die Sterblichkeit an Morbus Parkinson und Morbus Alzheimer (RR 0,87; 0,80-0,96) nahm um 13 Prozent am deutlichsten ab.
Mit diesen Ergebnissen liegen Fachgesellschaften, die eine mediterrane Kost zur Prävention chronischer Erkrankungen empfehlen richtig, so die Autoren.
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